Kabelpflug
Nachdem nun meine Oberleitungsbaustelle vorerst abgeschlossen ist, hab‘ ich mir mal ’ne neue Herausforderung gesucht.
Weil ich beruflich schon mal mit so ’nem Kabelpflug zu tun hatte und es echt faszinierend fand, wollte ich versuchen, so ein Ding mal als Modell nachzubauen.
Das Vorbild:
Mit dem Verlegepflug können über lange Strecken mehrere Leitungen und Rohre auf einmal verlegt werden und das ohne größere Tiefbauarbeiten. Dabei stellen schwergängiges Gelände, Böschungen und Gewässerkreuzungen keine Probleme dar.
Der Pflug wird mit Hilfe einer Seilwinde von einem geländegängigen Zugfahrzeug, das mit einem Abstützschild versehen ist, gezogen.
Um Geländeunebenheiten auszugleichen ist der Verlegepflug mit vier allseitig verstellbaren Auslegern und hydraulisch regulierbaren Gummirädern ausgerüstet. Das Pflugschwert wird am Trassenbeginn in eine Startgrube auf Höhe der Verlegetiefe eingesetzt. Durch die Zugkraft der Seilwinde verdrängt das Pflugschwert das Erdreich und eventuell vorhandene Steine und glättet gleichzeitig, durch den beweglich angehängten Verlegeschacht, die Grabensohle. Dadurch entsteht ein Hohlraum, in dem die Leitungen spannungsfrei in der gewünschten Tiefe abgelegt werden.
Das Modell:
Die Seilwinden-Zugmaschine ist ein umgebautes Betonmischermodell – erworben an einer Autobahnraststätte. Den Mischeraufsatz habe ich entfernt.
Die Räder sind von einem alten DDR Tatramodell. Die Radhäuser und Achsaufnahmen habe ich nachgefeilt. Das“Riffelblech“ ist aus Plastepaketband und die Seilwinde ist ein Stück Gewindestab. Die Hydraulikzylinder bei beiden Modellen sind aus 1mm Messingrohr.
Erst wollte ich die „Spinne“ nur als Standmodell bauen, hab‘ mich dann aber während des Bauens umentschieden und wollte ein Funktionsmodell daraus machen. Nachdem ich die „Beine“ erst dreidimensional beweglich gebaut habe, stellte sich bei Tests heraus, dass es Probleme mit der Spurführung gibt. Deshalb hab ich sie schweren Herzens noch mal umgebaut und die Beweglichkeit auf „hoch und runter“ eingeschränkt.
Der Pflug besteht komplett aus Messingprofilen und die Räder sind W 50 Ballonreifen von Hädl. Die Trommel habe ich aus 1mm Sperrholz gebaut – das Wasserrohr ist Kabelisolierung.
Der Traktor ist ein umgebautes Bruder-Modell.Die Trommelaufnahme ist wieder aus Messingprofilen. Gebraucht habe ich dieses Modell, weil ich zu meinem „Wasserhaus“ nicht nur eine Wasserleitung einpflügen wollte, sondern auch ein.
Die Bewegung des Pfluges erfolgt über einen Spindelantrieb, welcher von einem 24V Motor angetrieben wird.
HINWEIS: Dieses Produkt ist nicht für Nietenzähler geeignet! Es handelt sich eher um ein nachempfundenes Vorbild.