Hopfenfeld

Von der Idee und dem Bau eines Hopfenfeldes

 

Hallo Ihr da draußen!

Heute will ich euch mal berichten, wie es zu dieser Idee kam:
Eines Tages, in einer bierseligen Vereinsrunde haben wir überlegt, wie denn eigentlich die Stadt auf unserer Vereinsanlage heißen soll. Nach etlichen Diskussionen und einigen „Pilsners“ haben wir uns dann zur Freude aller Beteiligten auf „Pilsberg“ geeinigt!

So, nun braucht so eine Stadt mit einem derartig vielversprechenden Namen natürlich auch ’ne Brauerei. Aber ohne Hopfen kein Bier – logisch! Also kam mir die Idee, ein Hopfenfeld zu bauen. Meine Freundin, die auch Mit(ohne)glied im Verein ist, war auch sofort Feuer und Flamme – damals wusste sie allerdings auch nicht, worauf sie sich da eigentlich einlässt…! 😉
Als nächstes bin ich zu einem nahegelegen Hopfenfeld gefahren und habe Vor- Ort- Studien betrieben. Nach etlichen Gesprächen mit dem verantwortlichen Chefbauer war ich um einiges klüger. Vielen Dank nochmal nach Kiesdorf für die Infos und Führungen!

So, nun besteht ja so ein Feld nicht nur aus Erde sondern eben auch aus Pflanzen! Womit wir wieder bei meiner Freundin wären, weil sie diese bauen wollte. Nach langem Ausprobieren haben „wir“, glaube ich, eine ganz brauchbare Lösung gefunden: Wir nahmen einen dünnen Draht, steckten diesen längs durch einen Wollfaden und begrünten ihn dann. Klingt zwar einfach – ist es aber nicht! Habe ich schon erwähnt das wir ca. 2000 Pflanzen gebraucht hätten, um das Feld vollständig mit Hopfen zu bepflanzen? Also wurde der Verein (beim Biertrinken) zum Hopfen schneiden und stecken verdonnert. Nach der knappen Hälfte war die Geduld dann am Ende. Und auch die Beziehung zu meiner besseren Hälfte wurde auf eine harte Probe gestellt – weil sie ja die Pflanzen begrünen musste!!! Die Begrünung der Wollfäden erwies sich als sehr mühselig, da die Mischung aus Leim, Wolle und Schaumstoffflocken leider keine dauerhafte Bindung miteinander eingehen wollte. Also einigten wir uns dann (notgedrungen) auf ein halb abgeerntetes Feld.

Da ja so ein Feld ohne Maschinen ziemlich leer aussieht, habe ich mir wieder über meinen Chefbauern und das Internet Infos besorgt und ein „Rebenladegerät“ und ein „Hängegerät“ gebaut. Für die Betonmasten habe ich Schaschlikspieße verwendet – ja bei uns in der Gegend sind die Masten aus Beton! Die Stahlseile sind aus 0,3mm Draht. So, nun genug geschrieben, ich hoffe es gefällt euch.

Hier, beim Bau der Grundplatte konnte ich noch lachen (obwohl wir schon knapp 1000 Nägel als Halterung für die Hopfenpflanzen eingeschlagen hatten!)

Auf diesem Bild seht ihr den Grund der internen Verstimmung:
– der gebogene Drahtrohling
– der aufgefädelte Wollfaden
– der fertig begrünte Hopfen

Das ist der Hopfenlader. Der Traktor ist ein tschechischer Zetor – die Anbauteile sind aus verschiedenen Messingprofilen zusammengelötet. Der Anhänger ist ein kompletter Eigenbau aus Plasteteilen.

Den Lader „in Action“!

Das Original des Hängegerätes!

Und der Nachbau:
Hier nun wieder ein kompletter Eigenbau. Dieses Messingmodell hat mich einige Brandblasen gekostet, aber ich finde es hat sich gelohnt!

Das Modell im Versuch der „Orginalalterung“. Der Antrieb des Originals stammt übrigens vom RS-09.

Und hier ist ein Gesamteindruck des Hopfenfeldes. Das Gebäude ist aus Pappe entstanden. Für die Betonplatten habe ich die gesamte Fläche mit Gips überzogen und jede Platte einzeln eingeritzt. Anschließend wurde noch die Farbe aufgebracht.